Patente in der Tasche
Es war geschafft! Im Oktober 2016 hatten wir alle zu Sechst das Bodenseeschifferpatent / Navigation und im Dezember die SBF See Prüfung abgelegt. Eine kleine Herausforderung war es schon. Eigentlich hatten wir Mitte September bei der Wilden Flotte angerufen um einen Termin für das Frühjahr 2017 auszumachen. Sie versicherten uns aber, dass es auch noch im selben Jahr kein Problem wäre, die Scheine zu machen. Da der Großteil unserer Gruppe Berufstätig war, stellte sich die Terminsuche für die Schulstunden jedoch etwas chaotisch dar und auch das ein oder andere Wochenende hatte unter den Theoriestunden gelitten.
Schon von Anfang an war es der Plan als Gruppe eine Segelyacht im Ausland zu chartern und die Meere unsicher zu machen. Der Bodensee sollte eher zum Wochenendvergnügen genutzt werden. Dieser Törn sollte eine Planung auf unseren bevorstehenden Urlaub im Ionischen Meer machen (HIER gelangst du zu unserem Törn im Ionischen Meer)
Waren wir überhaupt bereit für unseren Ersten Törn?
Wir überlegten uns wie wir die Wissenslücken füllen könnten. Nach einiger Recherche entschied sich ein Teil der Truppe einige Tage Skippertraining zu absolvieren. Geübt wurde Anlegen, Ablegen und Ankern auf einer hochseetauglichen Oceanis 349. Es wurde viel zur Seemannschaft besprochen und auch viel zum Führen einer Crew.
Der nächste Schritt war das Chartern einer größeren Yacht auf dem Bodensee. In der Segelschule hatten wir ja bisher nur Trias (Kieljollen) gesegelt. Auch wollten wir testen wie gut wir uns als Mannschaft machen. Wir entschieden uns eine Bavaria 35 in Langenargen zu chartern, auch damit wir mal eine Bootsübernahme gemacht hatten.
Log 1 : langenargen – Friedrichshafen
Unseren ersten Törn starteten wir gegen 18 Uhr in Langenargen mit dem Ziel Friedrichshafen. Dort übten wir unser erstes Hafenmanöver, welches nach dem zweiten Anlauf schon gut gelang. Diese Manöver hatte ein Teil der Crew schon beim Skippertraining geübt.
Log 2 : Friedrichshafen – Bregenz
Am nächsten Tag ging es unter Segeln nach Bregenz. Jeder durfte mal ans Steuer um das Boot kennen zulernen. Es war zwar sehr bewölkt jedoch gab es genug Wind um uns bei Laune zu halten. Beim Hafenmanöver in Bregenz begann das Notsignal des Motors zu piepen. Da es auch nach Neustart des Motors nicht aufhörte, kontaktierten wir den Vercharterer und versuchten das Problem telefonisch in den Griff zu bekommen. Wir folgten den Instruktionen um das Problem zu lokalisieren. Fazit: Lichtmaschine funktioniert einwandfrei, jedoch scheint etwas mit der Batterie nicht zu stimmen.
Bregenz hat den einzigen Hafen am Bodensee mit Muringleinen. Eine gute Übung fürs zukünftige Segeln am Mittelmeer die wir auch wahr nahmen. Im Hafen waren wir die einzigen Gastlieger. Es war ja noch keine Saison. Für den ersten Törn war es vielleicht auch besser so 🙂
Log 3 : Bregenz – Langenargen
Durch das Batterieproblem und dem regnerischen Wetter mussten wir am letzten Tag leider unter Motor in den Heimathafen. Trotz allem war unser erster Törn gelungen, da waren wir uns einig.
Wieder angekommen mussten wir noch die Bootsübergabe machen. Der Vercharterer prüfte Takelage, Elektrik und widmete sich nochmals dem Batterieproblem. Er lobte, dass wir ihn direkt nach Beginn des Problems kontaktiert hatten. Nach 2 Stunden Bootsübergabe waren wir fertig und konnten uns auf den Weg nach Hause machen.
Abschließend kann man sagen, dass wir einiges für unseren Mittelmeer Urlaub mitnehmen können und er uns unserem Traum ein Stück näher gebracht hat.
Dabei waren:
- Skipper
- CoSkipper
- Navigator